Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH
Billrothstraße 78
1190 Wien

Viele Faktoren können das feinabgestimmte Gleichgewichtssystem beeinflussen. Nicht nur verschiedene Erkrankungen, auch Verspannungen, Kreislaufprobleme oder Medikamente können Auslöser sein. Schwindel (Vertigo) ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Der oder die erste Ansprechpartner*in für Schwindelsymptome ist der Facharzt oder die Fachärztin für Neurologie oder für Hals- Nasen & Ohrenheilkunde, da der Gleichgewichtssinn zu deren Behandlungsbereichen zählt. Je nach Ursache können interdisziplinär Internist*innen, Orthopäd*innen oder Augenärzt*innen weitere Ansprechpartner*innen sein. Plötzlich einsetzende, häufige oder anhaltende Schwindelanfälle sollten unbedingt von Fachärzt*innen abgeklärt werden.
Durch eine spezifische Anamnese und das ausführliche, persönliche Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin können Fachärzt*innen die Ursache meist schon weitestgehend eingrenzen. Je nach Ursache können, falls nötig, spezifische Untersuchungen unternommen werden. Im Rudolfinerhaus stehen Ihnen sämtliche Diagnostikmöglichkeiten in diesem Bereich sowie weiterführende Fachärzt*innen zur Verfügung.
Symptom Schwindel – wie es dazu kommt
Das Gleichgewichtsorgan liegt im Innenohr und besteht aus drei mit Flüssigkeit gefüllten Bogengängen, in denen sich Sinneszellen befinden. Diese werden durch Bewegung aktiviert und gleichen Informationen der Augen, Gelenke und der Muskulatur mit dem Gehirn ab – daraus errechnet das Gehirn die Position des Körpers im Raum. Passen die Informationen nicht zueinander, entsteht Schwindel – gleichsam einer Fehlermeldung. Daher kann die Ursache in jeder der beteiligten Strukturen liegen. Sie können aber auch in einer falschen Reizverarbeitung selbst liegen.
Der Schwindel kann durch Störungen des Gehirns wie Durchblutungsstörungen, Schlaganfall oder Tumore ausgelöst werden (zentraler Schwindel).
Ein peripherer Schwindel liegt vor, wenn das Gleichgewichtsorgan (Morbus Menière) oder der Gleichgewichtsnerv (Neuritis vestibularis) gestört sind. Sie können durch Nebenwirkungen einiger Medikamente oder Hirnhautentzündung ausgelöst werden. Unfallfolgen wie z.B. durch Schädel-Hirn-Traumen oder auch Vergiftungen können zu neurologischen Störungen mit unterschiedlichen Schwindelformen führen.
Am häufigsten ist der Lagerungsschwindel, er ist zwar harmlos, aber sehr beeinträchtigend. Er entsteht durch die Verklebung der normalerweise frei beweglichen Kalziumkristalle (Otolithen) im Innenohr. Diese Art von Schwindel lässt sich mit gezielten Lagerungsübungen behandeln.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass durch Verspannungen der Muskulatur des Nackens und Schultergürtels vom Nacken aufsteigende Kopfschmerzen entstehen, dann treten meist Schwindel oder Ohrgeräusche (Tinnitus) als begleitende Symptome auf.
Blutdruck, Herzerkrankungen, Blutzuckerschwankungen können ebenfalls Ursache für Schwindel darstellen.
Schwindel kann auch ein psychisches Symptom sein, das vermehrt in Stressphasen oder bei seelischen Problemen auftritt.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer Fachärzt*innen kann der Ursache des Symptoms auf den Grund gegangen werden, indem die notwendigen Untersuchungen möglichst rasch durchgeführt werden.