Das Rudolfinerhaus – Eine Privatklinik mit Geschichte

Eingang Rudolfinerhaus

Herzlich Willkommen im Rudolfinerhaus, einem privaten Belegspital mit integrierter Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Nicht ohne Grund ist diese besondere Pflegeausbildung charakteristisch für die Privatklinik und genießt einen exzellenten Ruf. Eine Zeitreise zu den Anfängen des Krankenhauses zeigt, dass sich die Pflegeausbildung durch die gesamte Entstehungsgeschichte der Einrichtung zieht. Nicht nur das, sie ist sogar der Grund für die heutige Existenz des Hauses.

Das Rudolfinerhaus blickt auf eine 135-jährige Geschichte zurück. Diese ist geprägt von großen Namen und Persönlichkeiten der damaligen Zeit sowie der Wiener Schule. Von Beginn an legte man in der Rudolfinerhaus Privatklinik großen Wert auf fachliche Expertise und Qualität bei der Pflegeausbildung. Der Anspruch ihres Gründers Theodor Billroth, dem Patienten die bestmögliche Diagnose und Behandlung zu garantieren, hat früh die Weichen für die Zukunft gestellt und dauert bis heute an.

Die Gründung des Rudolfinervereins

Ende des 19. Jahrhunderts erkannte Theodor Billroth, ein bereits bekannter Wiener Chirurg, dass die Versorgung Kriegsverwunderter aus medizinischer Sicht unzureichend war. Er entwickelte daraufhin die Idee einer Schule zur Ausbildung von qualifizierten Pflegekräften. Passend dazu, aber von Billroth unabhängig, gründete der Arzt Gustav Jurie 1875 den Rudolfinerverein. Dessen Aufgabe lag in der Ausbildung von Pflegerinnen für Kranke und Verwundete in Wien. Von seinem österreichischen Kollegen Jaromir Mundy angeworben, wurde Billroth schließlich zur treibenden Kraft des Vereins. Billroths Ideal einer Schule für qualifizierte Krankenpflege gelangte so zur Umsetzung. Als Präsident des neu gestalteten Rudolfinervereins fungierte Johann Nepomuk Wilczek, ein österreichischer Polarforscher und Kunstmäzen, der über die notwendigen finanziellen Mittel für Billroths Vorhaben verfügte und sich gemeinnützig engagierte. Ihm gelang es sogar, seinen Vertrauten, Kronprinz Rudolf von Habsburg, als Schirmherrn für den Verein zu gewinnen.

Die Geburtsstunde des Rudolfinerhauses

Gemäß seinen hohen Ansprüchen an die Krankenpflege vertrat Theodor Billroth bald die Ansicht, dass es neben der Vermittlung des theoretischen Pflegewissens auch eine praktische Ausbildung erforderte. Im Jahre 1882 eröffnete man schließlich die erste nicht-geistliche Ausbildungsstätte für Krankenpflegerinnen in Wien und begann mit dem Bau des Lehrkrankenhauses in Wien Döbling. Dies war die Geburtsstunde der ersten privaten Lehranstalt mit angeschlossenem Spital in Österreich, dem Rudolfinerhaus.

Die Anfänge der Rudolfinerhaus Privatklinik in Wien Döbling

Die Verbindung mit dem Roten Kreuz, welche aus dem Logo des Rudolfinerhauses ersichtlich ist, wurde in den darauffolgenden Jahren geknüpft. Im Jahre 1912 traf der Rudolfinerverein mit dem Roten Kreuz das Übereinkommen, diesem bei Bedarf Pflegekräfte zur Verfügung zu stellen. Zwei Jahre später kam im Ersten Weltkrieg diese Vereinbarung zum Tragen: Das Rudolfinerhaus wurde zum Lazarett des Roten Kreuzes, bevor es 1919 wieder als reines Zivilspital fungierte. Damals wurde auch die freie Ärztewahl, welche typisch für ein Belegspital ist, eingeführt. Seit dieser Zeit suchen viele renommierte Ärzte für die Behandlung ihrer Patienten das Rudolfinerhaus in Wien auf.

Herausforderungen der Vergangenheit

Der Zweite Weltkrieg hinterließ allerdings ebenso seine Spuren: Nach einem Bombenangriff im Jahre 1945 konnte das Rudolfinerhaus nur langsam wiederaufgebaut werden. Schwere Jahre folgten, sodass das Haus Anfang der 1970er Jahre beinahe vor der Schließung stand. Die Neubesetzung der Vereinsleitung bewirkte schließlich die Wende: Fünf Jahre später, 1975, ermöglichte die neue Leitung bestehend aus Vizepräsident Karl Fellinger und Kurt W. Grimm dem Rudolfinerverein einen Aufschwung. Folglich war es möglich, das Haus zu renovieren und zusätzliche Stationen sowie medizinische Einrichtungen zu realisieren. Diese Maßnahmen machten schließlich das Privatkrankenhaus sowohl für Patienten als auch Ärzte wieder attraktiv. Gemeinsam mit innovativen Pflegekonzepten konnten daraufhin die Pflege und Ausbildung am Rudolfinerhaus wieder ihre Vorreiterrolle gewinnen.

In Kooperation mit der Fachhochschule Wiener Neustadt führt der Campus Rudolfinerhaus den Bachelorstudiengang Gesundheits- & Krankenpflege durch. Darin entwickeln Studierende jene Kompetenzen, die gegenwärtig und zukünftig im Gesundheitswesen gebraucht werden und die es ihnen ermöglichen, eine verantwortungsvolle und wissenschaftlich fundierte Pflege von Menschen in ihrem Krankheits- und Heilungsprozess zu leisten.

Heute steht das Rudolfinerhaus für einen interdisziplinären Ansatz von Wiener Medizin und Pflege auf internationalem Niveau, basierend auf hoch qualifizierten Fachkräften, den neuesten medizinischen Einrichtungen und der hauseigenen akademischen Pflegeausbildung.

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