Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH
Billrothstraße 78
1190 Wien

Kognitive Beeinträchtigungen können vielfältige Ursachen haben.
Unter den unterschiedlichen Formen von Demenz nimmt die Alzheimer-Erkrankung den größten Anteil ein. Aber nicht bei jeder Form von Gedächtnisstörung (Fehlfunktionen der Merk- und Erinnerungsfähigkeit) muss es sich um eine ernste Erkrankung wie Demenz handeln, dies kann auch andere Ursachen haben. Für die zeitgerechte und richtige Behandlung aller kognitiven Störungen ist Früherkennung besonders wichtig. Das Memory Center ist die Anlaufstelle für Sorgen um mögliche Gedächtnisdefizite, Gedächtnisstörungen und Demenzerkrankungen. Univ.Doz. Dr. Udo Zifko, Leiter des Memory Centers, ist Facharzt für Neurologie & Psychiatrie und international anerkannter Spezialist für Demenzerkrankungen und deren Diagnostik. Ein Team aus Neurolog*innen und klinischen Psychologinnen betreut Sie mit Ihren Anliegen.
Umfassende Diagnostik vor Ort & Therapie von Morbus Alzheimer
Das Memory Center im Rudolfinerhaus ist darüber hinaus eines der wenigen Zentren, das für die Verabreichung der neuartigen Therapie gegen Alzheimer zugelassen ist. Die Infrastruktur des Rudolfinerhauses bietet Ihnen Untersuchungen, Diagnostikverfahren und individuelle Zusatzleistungen direkt im Haus:
- Konsile durch Fachärzt*innen
- Laboruntersuchungen & Gentests
- Neuropsychologische Diagnoseverfahren
- Bildgebende Diagnostik (hochauflösendes MRT, CT)
- Lumbalpunktion mit Liquoranalyse
- Physikalische Therapie
- Angehörigenberatung
- Ernährungsberatung
Therapien sind in der Frühphase am wirkungsvollsten.
Sollten Sie bei sich oder bei Ihren Angehörigen leichte kognitive Beeinträchtigungen feststellen, wie z.B. das Nachlassen der Merkfähigkeit, Konzentrationsprobleme oder erste Wortfindungsstörungen, sprechen Sie diese an und vereinbaren einen ehestmöglichen Termin im Memory Center. Denn je früher eine mögliche Erkrankung diagnostiziert wird, desto effizienter ist die Behandlung. Mit dem Memory Check lässt sich rasch feststellen, ob tatsächlich eine pathologische Veränderung vorliegt und ein für Sie zugeschnittener Therapieplan kann erstellt werden.
Memory Check
(Dauer ca. 4 h, ambulant)
Abklärung bei ersten Anzeichen bzw. bei Bemerken von Störungen des Gedächtnisses, bei Sorgen um mögliche Gedächtnisdefizite.
- Erstgespräch mit Fachärzt*in für Neurologie, Spezialist für Demenzerkrankungen, inkl. Anamnese
- Blutanalyse inkl. Risikoprofilerfassung komplettes Blutbild, Entzündungsparameter (CRP), Elektrolyte (Na, Ca, K, Cl), Blutzucker, Leberwerte (GOT, GPT, Gamma-GT, BILI, AP), Cholesterin (Gesamt, HDL, LDL), Nierenwerte (KREA, BUN), Schilddrüse (TSH), Vitamin B12
- Neuropsychologische Diagnostik (Dauer ca. 1–1,5 h)
- Ärztliches Abschlussgespräch & Befundbesprechung nach ca. 2–3 Wochen
Innovative Therapie bei Morbus Alzheimer im Frühstadium
Die 2025 in der EU zugelassenen, neuen Wirkstoffe Lecanemab (Leqembi™) und Donanemab (Kisunla™) stellen die weltweit erste, wirksame Therapie bei Alzheimer dar. Beide Wirkstoffe sind monoklonale Antikörper, die gegen das Protein Amyloid-beta wirken. Amyloid-beta ist für die Alzheimer auslösenden Plaques im Gehirn verantwortlich, die zum Absterben der Nervenzellen im Gehirn führen. Der Wirkstoff erkennt und bindet dieses Protein. Dadurch wird eine immunologische Antwort im Gehirn ausgelöst, die Plaques werden abtransportiert und die Entstehung neuer Plaques verhindert. Die Therapie kann Alzheimer nicht heilen, aber das Fortschreiten sowie die kognitive Verschlechterung verlangsamen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung in ein nächstschwereres Stadium übergeht, ist um rund ein Drittel geringer als ohne diese Therapie.
Wer kann diese Therapie erhalten?
Die Medikamente eignen sich ausschließlich für Alzheimer-Betroffene in einem frühen Stadium, bei denen die Erkrankung exakt diagnostiziert wurde. Es handelt sich um Menschen, die einen weitgehend normalen Alltag haben, teilweise noch im Beruf stehen, aber Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis bemerken. Daher ist die Früherkennung für die Therapie essentiell. Risikofaktoren müssen vor der Therapie ausgeschlossen werden, um mögliche Nebenwirkungen des Medikaments zu vermeiden. Kontraindikationen stellen u.a. eine spezifische Genvariante, Mikroblutungen, Gerinnungsstörungen oder gerinnungshemmende Medikamente dar. Therapiebegleitend werden regelmäßig Verlaufskontrollen durchgeführt.
Zugang zur Therapie mit Lecanemab & Donanemab
Therapie bei vorhandener diagnostischer Freigabe
Bei Vorhandensein aller diagnostischer Befunde, die für eine Therapie mit einem der beiden Wirkstoffe Lecanemab oder Donanemab sprechen, kann die Therapie direkt eingeleitet werden.
- Therapie- & Aktenfreigabe der vorhandenen Befunde durch Fachärzt*in für Neurologie, Spezialist*in für Demenzerkrankungen
- Ambulante Infusionstherapie (Dauer 2–4 h):
Lecanemab: 2 x pro Monat für 18 Monate (insgesamt 36 Infusionen)
Donanemab: 1 x pro Monat für 18 Monate (insgesamt 18 Infusionen)
Die erstmalige Infusionsgabe wird bei einem stationären Aufenthalt für eine Nacht überwacht. - Verlaufsdiagnostik (ambulant & therapiebegleitend) bestehend aus regelmäßigen MRT-Kontrollen und neuropsychologischen Verlaufstests
Preis auf Anfrage
Therapiewunsch bei noch fehlender diagnostischer Freigabe
Ist eine Alzheimer-Erkrankung im frühen Stadium zwar bereits diagnostiziert, die Eignung für eine Therapie mit einem der beiden Wirkstoffe jedoch noch nicht geklärt, können die dafür nötigen Untersuchungen durchgeführt werden.
- Erstgespräch mit Fachärzt*in für Neurologie, Spezialist*in für Demenzerkrankungen
- Stationärer Aufenthalt (1–2 Nächte) für umfassende neurologische,
neuropsychologische & internistische Diagnostik
Preis auf Anfrage
Das Memory Center im Rudolfinerhaus ist eines der wenigen Zentren in ganz Europa, das diese Therapie mittels Infusionen verabreichen darf. Österreichische Patient*innen dürfen derzeit nur in den Universitätskliniken behandelt werden (Stand Okt. 2025), Diagnostik & Verlaufskontrollen sind im Rudolfinerhaus möglich. Nicht-österreichischen Staatsbürger*innen ist die Infusionstherapie im Memory Center mit privater Krankenversicherung oder als Selbstzahler*in jedoch ab sofort zugänglich.