Vorbereitung auf eine geplante Operation

Steht eine Operation bevor, müssen wichtige Befunde erhoben wer­den: die Lungenfunktion, die Herzgesundheit u.v.m. werden begutachtet, und bei auffälligen Ergebnissen ergibt sich die Notwendigkeit, dass therapeutische Maßnah­men eingeleitet werden. Neben körperlicher Fitness spielt auch die richtige Ernährung eine wesentliche Rolle.

Der Anästhesist klärt Sie vor der Operation über den Eingriff auf und erhebt die wichtigsten Daten wie z.B. Ihr aktuelles Körpergewicht: je weniger Gewicht die Waage anzeigt, umso weniger Narkosemittel wird in der Praxis verabreicht. Im Optimalfall wird zur Ermittlung der notwendigen Menge an Narkosesubstanz die Muskelmasse herangezogen, denn diese ist entscheidend.

Operation als Hochleistungssport

Operative Eingriffe sind für den Körper anstrengend, etwa wie ein körperliches Training. Große ope­rative Eingriffe verlangen dem Körper besonders viel ab, vergleichbar der Belastung bei einem Marathon. Je höher der Muskelanteil ist, umso widerstandsfähiger ist der Organismus – eine gute Basis für die bevorste­hende Operation. Bereiten Sie sich daher gut vor. Essen Sie täglich mindestens zwei Handvoll Gemüse bzw. Salat und zwei Handvoll Obst (Beerenobst ist besonders reich an Antioxidantien). Ernähren Sie sich abwechslungsreich und bleiben Sie in Bewegung.

Operationsszenario bei Übergewicht

Das Operationsrisiko ist bei Vorliegen überdurchschnittlich großer Fettdepots deutlich erhöht. Die Leber ist in diesen Fällen besonders voluminös. Es steigt die Gefahr, dass der Chirurg die Leberlappen verletzt. Bei Adipositas (krankhaftem Übergewicht) befinden sich in der freien Bauchhöhle Fettablagerungen. Diese umhüllen die inne­ren Organe, vor allem den Verdauungstrakt, wodurch eine eingeschränkte Sicht auf die zu operierenden Areale besteht. Dies führt zu erschwerten Operationsbedingun­gen.

Operative Eingriffe am Bewegungsapparat

Nach operativen Eingriffen am Bewegungsapparat wie Bandscheiben- oder Menis­kusoperationen sind das Vorliegen eines hoch normalen Anteils an Mus­kulatur und eines normal bis geringen Fettanteils die besten Voraussetzungen, um möglichst bald mit einem effizienten Trainingsprogramm durchstarten zu können und die ge­wünschte Beweglichkeit wieder zu erlangen. Weniger Fett bedeutet, dass der Körper bei der Mobilisierung weniger Gewicht heben muss, viel Muskulatur, dass ausrei­chend Kraft für die Mobilmachung vorliegt.

Ernährungstherapeutische Vorbereitung:
Die Körperzusammensetzung opti­mieren.

Die Vorteile einer optimalen ernährungstherapeutischen prä-operativen Vorbereitung sind bei bestehender chronischer Krankheit am größten. Je aufwendiger die geplante Operation ist und je schwächer Sie sich fühlen, umso früher sollten Sie ein Ernährungs­programm starten. Wir empfehlen, ein bis drei Monate vor dem Eingriff eine Diätologin zu kontaktieren. Diese kann Ihre Körperzusammensetzung mittels Bioelektrischer Impedanzanalyse ermitteln; dabei handelt es sich um harmloses, absolut unaufwändiges Verfahren, bei dem Elektroden an Händen und Füßen appliziert werden. Die Mess­dauer beträgt wenige Minuten. Dieser Test liefert aufschlussreiche Kenntnisse über ihren Gesundheitszustand. Unter Berücksichtigung Ihrer Ernährungsgewohnheiten kann die Diätologin Ihnen so gezielte Veränderungen vorschlagen.

Bei Adipositas wird das Operationsrisiko durch die Abnahme von 5 bis 10 % Fett­masse bei gleichbleibender Muskelmasse deutlich verringert. Ein individuell erstelltes Programm hilft bei der Gewichtsabnahme. Hochwertige Eiweißpräparate können die Fettverbrennung beschleunigen und zugleich eine bedarfsdeckende Vitamin- und Mineralstoffversorgung sicherstellen.

Den Nährstoffstatus ermitteln und gegebenenfalls optimie­ren

Bestehende Nährstoffmängel müssen unbedingt erkannt werden. Dies geschieht mittels Blutabnahme und Analyse wichtiger Parameter wie: Albumin, Gesamteiweiß, Vitamin D, Vitamin B12, Zink, Eisen, Ferritin und Transferrin. Bei Mangelernährung empfehlen wir eine Ernährungsweise mit hoher Nährstoffdichte (hoher Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Antioxidantien). Supplemente bzw. Module sowie Zusatznahrungen können bei Nichterreichen einer bedarfsdeckenden Zufuhr an Nährstoffen – bei­spielsweise aufgrund von Appetitmangel – unterstützen.

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