Darmspiegelung – Vorsorge gegen Krebs

Ab etwa dem 50. Lebensjahr erhöht sich bei jedem Menschen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Die gute Nachricht: Im Rahmen einer – in der Regel schmerzlosen – Darmspiegelung lassen sich Vorstufen erkennen und rechtzeitig entfernen. Dadurch kann die Entstehung von Krebs in den meisten Fällen verhindert werden.

Krebserkrankungen des Dünndarms kommen nur selten vor. Hingegen ist Dickdarmkrebs eine der häufigsten Krebsformen: In Österreich erkranken pro Jahr zirka 5.000 Menschen daran. Darmkrebs entwickelt sich in den meisten Fällen sehr langsam. In der Regel dauert es viele Jahre, bis sich aus gutartigen Vorstufen – sogenannten Darmpolypen – tatsächlich bösartige Karzinome bilden. Dieses langsame Voranschreiten der Krankheit bietet die Möglichkeit, durch eine frühzeitige Vorsorgeuntersuchung nicht erst den Tumor selbst diagnostizieren und behandeln zu können. Vielmehr können bereits gutartige Vorstufen erkannt und entfernt werden. Dadurch wird die Entstehung von Darmkrebs zu bis zu 90 Prozent verhindert. Bei früher Diagnose ist Darmkrebs zu 100 Prozent heilbar.

Kostenloses Vorsorgeangebot

Aus diesem Grund wird die regelmäßige Darmspiegelung (Koloskopie) zur Darmkrebsvorsorge für Menschen über 50 Jahre empfohlen. Im Falle von unklaren Beschwerden kann der Hausarzt den Patienten direkt und altersunabhängig jederzeit zu einer Darmspiegelung überweisen – entweder zu einem niedergelassenen Facharzt oder zu einer ambulanten Untersuchung in ein Krankenhaus. Dies kann u.a. entweder bei Blut im Stuhl, Stuhlunregelmäßigkeiten, chronischem Durchfall, Darmentzündungen oder Bauchschmerzen der Fall sein.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Um den Darm mittels Endoskop genau beurteilen zu können, muss er rein sein. Deshalb muss die Patientin/der Patient am Tag vor der Untersuchung ein spezielles Abführmittel einnehmen und sich eventuell auch ein Klistier verabreichen. Außerdem muss auf feste Nahrung verzichtet werden.

Was passiert bei einer Darmspiegelung?

Während der Darmspiegelung wird vom After her ein weiches, biegsames Gummirohr mit Kamera und Lichtquelle (Endoskop) in den Darm eingeführt. Dann wird der Darm mit einem Gas „aufgeblasen“ und kann so optimal beurteilt werden. Mithilfe einer Videooptik wird unter langsamem Zurückziehen des Endoskops die gesamte Dickdarmwand begutachtet. Das Endoskop erzeugt auf einem Videomonitor ein hochauflösendes digitales Bild von der Darmschleimhaut. Durch einen kleinen Kanal innerhalb des Schlauches können Instrumente eingeführt werden. Damit können verdächtige Gewebeproben entnommen und anschließend im Mikroskop beurteilt werden. Darüber hinaus können auch Krebsvorstufen abgetragen oder Blutungen gestillt werden.

Schmerzfreie Untersuchung

Nach wie vor wird die Darmspiegelung von vielen Menschen als unangenehme oder sogar schmerzhafte Untersuchung gefürchtet – diese Ängste sind heutzutage in den meisten Fällen unbegründet. Denn seit der Einführung der sogenannten „sanften“ Koloskopie ist die Untersuchung dank dem Einsatz einer Kurznarkose schmerzfrei. Diese wird durch eine intravenöse Injektion eingeleitet – die Patientin/der Patient entschlummert sanft und bekommt von der Untersuchung überhaupt nichts mit. Nach dem Eingriff wird die Narkose beendet. Meistens kann die Untersuchte/der Untersuchte kann nach kurzer Aufwach- bzw. Ruhephase wieder nach Hause gehen – am besten in Begleitung einer vertrauten Person. Die Reaktionsfähigkeit kann nach der Untersuchung für einige Stunden beeinträchtigt sein. Daher ist das Lenken eines Fahrzeugs verboten.

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