Rudolfinerhaus Privatklinik GmbH
Billrothstraße 78
1190 Wien

Gelenkschmerzen & Beschwerden im Bereich von Sehnenansätzen
Viele Menschen leiden unter chronischen Gelenkschmerzen, sei es z.B. durch Arthrose oder degenerative Erkrankungen der Sehnen (Tendopathien), die konservativ nicht immer ausreichend behandelt werden können. Eine neue, minimal-invasive Behandlungsmethode kann hier helfen: die Gelenkembolisation, auch Transarterielle periartikuläre Embolisation (TAPE) genannt.
Bei chronischen Schmerzen in Verbindung mit einer chronischen Entzündung bilden sich vermehrt neue, kleinste Gefäße, die zu einer krankhaft vermehrten Durchblutung führen und die die Nerven in diesem Bereich überreizen. Dieses Mehrausschüttung an Entzündungsfaktoren erhalten den Schmerz aufrecht und oder verstärken ihn sogar.
Wie funktioniert die Gelenkembolisation?
Die Gelenkembolisation ist ein neues und innovatives Verfahren der interventionellen Radiologie. Es handelt es sich um einen äußerst schonenden Eingriff, bei dem diese entzündlich und krankhaft veränderten Blutgefäße gezielt verschlossen werden (Embolisation). Es handelt es sich um eine minimal-invasive Methode, eine Narkose ist daher nicht notwendig, da der Eingriff schmerzfrei ist. Der Patient erhält eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) und wird unter sterilen Bedingungen behandelt.
Der Eingriff läuft so ab: Über einen kleinen Zugang – meist in der Leiste, aber auch über das Handgelenk möglich – wird ein dünner Katheter in die Arterie eingeführt und bis zu den betroffenen Gefäßen rund um das Gelenk vorgeschoben. Dort werden winzige Partikel (sogenannte Embolisate) eingespritzt, die diese vermehrten Gefäße verschließen. Die normale Durchblutung des Gelenks bleibt dabei erhalten. So wird die Überversorgung der krankhaften Nerven in Gelenksinnenhäuten oder Sehnen mit Blut und Sauerstoff vermindert, was die Übertragung von Schmerzimpulsen verhindert. Nach der Intervention ist nur ein kleiner Punkt an der Einstichstelle zu erkennen.
Die Behandlung dauert in der Regel weniger als zwei Stunden und erfolgt oft ambulant oder mit kurzem Klinikaufenthalt. Viele Patienten berichten schon kurz nach dem Eingriff von einer deutlichen Schmerzlinderung.
Im Rudolfinerhaus bieten die Top-Spezialisten der Interventionellen Radiologie Assoc.Prof. PD Dr. Florian Wolf, MBA und OA Dr. Wolfgang Matzek diese moderne und äußerst effektive Behandlungsmethode an.
Für wen ist die Gelenkembolisation geeignet?
Diese Methode ist besonders hilfreich für Patientinnen und Patienten mit
- Arthrose im Knie (Gonarthrose)
- Arthrose des Hüftgelenks (Coxarthrose)
- Arthrose des Schultergelenks (Omarthrose)
- Frozen Shoulder (Schultersteife, eine Erkrankung der Schultergelenkkapsel)
- therapieresistenten Sehnenerkrankungen oder
- postoperativen Schmerzsyndromen.
Nach einer vollständigen orthopädischen Abklärung durch den Facharzt sowie nach Ausschöpfung aller konservativen Behandlungsmethoden kann Ihr Facharzt in Absprache mit einem Radiologen mit TAPE-Erfahrung diese Behandlung vorschlagen.
TAPE eignet sich besonders für Menschen, bei denen andere Therapien – wie Medikamente, Spritzen oder Physiotherapie – nicht ausreichend geholfen haben oder die nach einer erfolgten Operation immer noch unter Schmerzen leiden.